Rannachstraße 31

Aus Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8046



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47° 7' 4.55" N, 15° 24' 28.37" E


"Melbler-Peter"

Der Hof mit seinem Schopfwalmgiebel ist im 2. Viertel des 16. Jh. durch Achaz Färber von Nechelheim erbaut worden. Achaz besaß die gleichnamige Burg bei St. Lorenzen im Mürztal, die er nach 1525 zu einem Schloss ausbauen ließ. 1527 erwarb er auch das Berggut (= Weingut) in Plick. 1707 wird das Gut am Plickkogel vom Schloss getrennt, es wird der Herrschaft Gösting untertan. Bis 1770 blieb der Hof ein Weingut. Der Name Melbler-Peter geht übrigens auf Peter Stranz zurück, der den Hof 1783 erwarb und im Nebenberuf Mehlhändler war.

Die beiden Rustika-Rundbogen-Steinportale werden durch einen Gang verbunden, das Portal zum Hof ist besonders schön gearbeitet. Der westseitige große Raum mit seinem Kreuzgratgewölbe war einst eine offene Laube für den Sommeraufenthalt. Der gewölbte Weinkeller unter der großen Wohnstube zeigen, daß der Erbauer ein vermögender Mann war. Der Überlieferung nach laufen vom Keller des Hauses Gänge in Richtung St. Veiter Kirche bzw. Schloss St. Gotthard. Der Andritzer Chronist Fritz Allmer erklärt in der Hofchronik das als Erdställe, die Zuflucht in kriegerischen Zeiten boten. Aus: DEHIO Graz bzw. Hofchronik

Laukhardt 18:52, 12. Sep. 2011 (CEST)



Kommentare

Dieses von der Besitzerfamilie wunderschön erhaltene ehemalige Weingut mit seinen schönen Baudetails aus der Spät-Renaissance ist leider nicht denkmalgeschützt und liegt auch in keiner Altstadt-Schutzzone. Eine Unterschutzstellung wäre daher dem Bundesdenkmalamt zu empfehlen.

Einzelnachweise

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